Der Weidenhof
Das mit Abstand älteste bekannte und zugleich eines der vornehmsten Gasthäuser war der Weidenhof am westlichen Ende der Zeil, der 1610 das erste Mal urkundlich als solcher erwähnt, 1628 neu erbaut und im 18. Jahrhundert mehrfach in den schnell wechselnden Stilabfolgen umgestaltet wurde. Er ist auf besonders enge Weise mit der Frankfurter Stadtgeschichte verbunden, da Johann Wolfgang Goethes Großmutter, Cornelia Walther, mit dem Pächter des Weidenhofs verheiratet war. Als dieser 1705 starb, heiratete Goethes Großvater Friedrich Georg Göthe in zweiter Ehe ein und übernahm das Gasthaus, mit dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1730 ein Vermögen erwirtschaftete. Er legte damit den Grundstock für die Wohlhabenheit der Familie Goethe, die noch seinem berühmten Enkel die finanzielle Unabhängigkeit sicherte.